Freitag, 11. Januar 2019

Osterinsel (2. Teil)








Die Osterinsel hat noch viele andere Geschichten und Sehenswürdigkeiten als "nur" die Moai-Statuen zu bieten. Wir konnten die ganze Insel individuell zu erkunden, weil wir für die zwei Tage einen Mietwagen gemietet und damit rund 160km auf der kleinen Insel (13km breit und 24km lang) zurückgelegt haben.

Hanga Roa ist der Hauptort und fast alle knapp 6000 Einheimischen "Rapa Nui" wohnen dort. Heute lebt die Insel hauptsächlich vom Tourismus und das erkennt man an den vielen kleinen Hotels und Restaurants. Auf der Strasse wird aber noch immer frischer Fisch oder Früchte verkauft. Die Rapa Nui sind sehr stolz auf ihre Insel und ihre Kultur. Die Kultur in dieser sehr isolierten Insel der vergangenen 1000 Jahre ist einmalig, weil ein Kontakt mit der übrigen Welt nicht möglich war.


Viel Wissen über Kultur und Bräuche ging leider verloren als fast alle Eingeborenen - der ehemals maximal 12’000 Bewohner in der Blütezeit - in den 1860 Jahren mit Sklavenschiffen nach Chile verfrachtet wurden und nur 15 wieder zurück kehrten. Die kleinste Zahl der Rapa Nui sank auf 111 Einwohner im Jahre 1866. 

Ein bedeutender Ort auf der Osterinsel ist Orongo. Hier fand der alljährliche Bird-Man Wettkampf statt. Die verschiedenen Stämme bestimmten je einen Athleten, welcher die gefährliche Strecke über Klippen hinunter ans Meer und durch das Wasser bis zur Vogelinsel (ca. 1.6km Schwimmstrecke) mit einem Surfbrett aus Palmenblättern gebastelt zu durchschwimmen hatte. 

Das Zeremonie-Dorf Orongo mit 54 „Boat-Häusern“ war im Frühling nur für jeweils ein paar Wochen bewohnt. Ab dem Ende des 16. Jahrhunderts lebten hier Rapa Nui und zelebrierten den Manutarra-Kult. Es wurden daher sehr viele Malereien und in Stein gemeisselte Zeichnungen und Schriften gefunden. 


In Te Pito Kura befindet sich auch der „Navel of the world“ - Nabel der Welt - Stein, welcher der Sage nach vom ersten König der Insel Hotu Matu‘a mitgebracht wurde und eine starke Dosis „Mana“ - spirituelle Kraft der Götter - besitzt. Der grosse, runde Stein ist aus vulkanischem Gestein mit viel Eisenanteil und strahlt damit magnetische Kräfte aus. 

In Ana Te Pahu gibt es faszinierende Höhlen im Lavastrom, welche die Rapa Nui als Wohnstätten benutzten. Noch heute können in den Höhlen die Unterkünfte und Feuerstellen erkannt werden. 

Es gibt auf der Osterinsel nur zwei Sandstrände: Anakena und Ovahe. Beide haben uns sehr gut gefallen. Anakena ist gross und voll touristisch mit Essenständen und Souvenirs. Am Beach gibt es auch ein Ahu mit 5 Moai, was diesen Ort sehr speziell macht und viele Besucher anlockt. Ovahe hingegen ist der Beach der Einheimischen und sehr geschützt in den Felsen. Stefan hat dort in den Wellen Body-Surfing genossen und wir verbrachten eine wunderschöne Stunde fast alleine in paradiesischer Umgebung.

Am ersten Tag haben wir noch die exklusive Lodge "Explora Rapa Nui" mitten auf der Insel besucht, welche darauf spezialisiert ist den Gästen all inklusive geführte Touren in kleinen Gruppen und luxuriöse Unterkünfte mit guter Küche anzubieten. Der Manager Francisco Covarrubias hat uns vor der Führung durch das Hotel noch grosszügig zum Mittagessen eingeladen.

Die Osterinsel wird uns ewig in Erinnerung bleiben mit den Highlights:
- Rauo Raraku
- Anakana und Ovahe Beach
- Orongo
- Tongariki

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