Robben Island war gut als Gefängnisinsel geeignet, da Fluchtversuche wegen der Entfernung zum Land und der kalten, gefährlichen Strömung praktisch aussichtslos waren und Kapstadt schon früh dicht besiedelt war.
Die Insel wurde schon im 17. Jahrhundert als Sträflingskolonie benutzt. 1865 wurde nach zahlreichen Schiffbrüchen ein 18 Meter hoher Leuchtturm errichtet, der bis heute existiert. Bis in das 20. Jahrhundert hinein befand sich auf der Insel ein Lager für Leprakranke, die hier in isolierten Dörfern lebten. 1895 errichteten Leprakranke mit selbstgebrochenem Schiefer die "Church of the Good Shepherd", die ebenfalls heute noch steht.
Ab 1939 diente Robben Island als Militärbasis, 1961 wurde es wieder zur Gefangeneninsel. Südafrika internierte hier in der Zeit der Apartheid vor allem politische Gefangene, aber auch Kriminelle. 1991 wurde das Hochsicherheitsgefängnis für politische Gefangene aufgelöst, 1996 auch der Trakt für gewöhnliche Kriminelle. Seit Anfang 1997 ist Robben Island für Besichtigungen freigegeben und heute ist die ganze Insel ein Museum, auf der nur 83 Angehörige von Inhaftierten oder Wärter leben und ist seit 1999 ein Weltkulturerbe der UNESCO.
Während der Überfahrt wurden wir von mehreren Walen unterhalten, welche sich in der Bucht aufhielten. Auf der Insel wurden wir in einer Busfahrt und einem einheimischen Guide in die Geschichte von Robben Island eingeführt, bevor uns ein ehemaliger Häftling das Gefängnis mit der Einzelzelle von Nelson Mandela zeigte, in welcher "Madiba" 18 Jahre verbrachte. Es war sehr eindrücklich diesen bedrückenden Teil der Apartheid Südafrikas mitzuerleben.
Den Apéro nahmen wir im Silo Hotel in "The Willaston Bar" im 6. Stock ein und hatten angenehme Unterhaltung mit unseren kolumbianischen Tischnachbarn aus London und einem Politiker aus Johannesburg. Zum Schluss durften wir noch das "Silo Rooftop" im 11. Stock besichtigen, welches fantastische Aussichten über Kapstadt bietet, bevor wir im "Panama Jack`s" einen Seafood-Platter assen.
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